Meist sind es arme Weiblein, die in den Tälern mühselig ihr Leben fristen und sich nur von Kastanien und Kräutern ernähren. Würden sie nicht ein wenig Milch stehlen, könnten sie gar nicht überleben. Deshalb sind sie ausgemergelt, hässlich, erdfarben, haben vorstehende Augen, und ihr Blick verrät ein melancholisches, galliges Temperament. Sie sind schweigsam, zerstreut und unterscheiden sich wenig von den Besessenen. Von ihren Ansichten sind sie so fest überzeugt, dass man, wenn man nur auf ihre Reden hört, die Dinge, die sie so überzeugend erzählen, für wahr halten könnte, Dinge, die niemals geschehen sind und auch niemals geschehen werden.
Gerolamo Cardano, De varietate rerum, XV
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