Wahrscheinlich die langhaarigste Southern Rock-Band aller Zeiten, sumpfzigeunertechnisch kommen da nicht mal BlackSabbath mit... der Bassist und der zweite Gitarrist waren anno 1974 die perfekten Abspritzkandidaten, geiler geht es einfach nicht! Das erste Mal habe ich von Black Oak Arkansas allerdings in einem denkbar gruseligen Zusammenhang gelesen, nämlich 1989 in dem 1988 erschienenen (und so bald darauf schon auf dem Flohmarkt verramschten, ergo ziemlich belanglosen) Machwerk »Ihr werdet sein wie Gott - Der Irrtum des modernen Menschen seit der Französischen Revolution« des unsäglichen CSU-Rechtsaußen Hans Graf Huyn... da war im Zusammenhang mit Black Oak Arkansas sinngemäß die Rede von mit Geheul untermalten unverständlichen Lauten, die rückwärts abgespielt die Worte »Satan... Satan... Satan... he's God... he's God... he's God« ergeben sollten, und zwar im Titel »When Electricity came to Arkansas« (also mal wieder der heutzutage längst wiederlegte Backward-Masking-Quatsch, der in den 1980er Jahren die aus Amiland rüberschwappende Moral Panic von der satanischen Rockmusik befeuerte).
Nun ja, 25 Jahre später, im Zeitalter der Du-Röhre, habe ich mir »When Electricity came to Arkansas« tatsächlich endlich mal angehört, runtergeladen und mit Audacity umgekehrt... und was hörte ich? »Saturn... Saturn... Saturn...«, ganz eindeutig nicht »Satan... Satan... Satan«! Aber was versteht so ein ultrakatholischer Klerikalreaktionär schon von Rockmusik - die Anmerkung in »Ihr werdet sein wie Gott« war selbstverständlich nicht auf Huyns Mist gewachsen, sondern stammte mutmaßlich von irgendwelchen amiländischen Evangelikalen (sind die aus ultrakatholischer Sicht nicht auch des Teufels?), wenn nicht gar von den Zeugen Jehovas!
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