Der Große Bellini sah zum Himmel!
»Ach wenn nur Gottes Wille es gewesen wäre, die Vernichtungsweihe an mir zu vollziehen in Jugendjahren, wieviel Schmerz wäre mir erspart geblieben, doch ach, was schüttele ich meine Faust hier, da doch DerLiebeHerrJesus auf all seine Geschöpfe mit unerbittlichem Wohlwollen hinabsieht!«
Gleich hernach ging der große Bellini zur Beichte, um gescheit erst einmal zu beichten.
»Ist es nicht so Vater?«
»Was, mein Sohn?«
»Das derliebeHerrJesus, unser lieber Herr Jesus Milde walten läßt vor den Verfehlungen die uns der Satan eingibt?«
»Es ist so! Aber, mein Sohn, laß dies dir nicht zur Gewißheit werden! Verrichte gute Taten, so wird an dir gutes verrichtet werden! Weißt du nicht wie die Schwester des Lazarus einst im heiligen Lande den lieben Herrn Jesus zieh, daß er nicht rechtzeitig zur Stelle gewesen, so daß ihr allerliebster Bruder Lazarus noch lebte und klebte?«
»Natürlich weiß ich es, Erzwürden!«
»Dann weißt du ja auch, was HERNACH geschah!«
»OH WIE SEHR!!!«
»Nun gehe denn, und sei frohen Mutes!«
»OH WIE SEHR, DANKE DANKE DANKE, ERZWÜRDEN!«
Als nun der große Bellini aus der Kapelle zu unserem lieben Fräulein in die Mittagssonne nebst dem Olivenbaum trat, war ihm, als wäre alles vergeben, vergessen, gegessen.
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