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Christine, am 23.1. 2018 um 03:34:17 Uhr
Bekleidungsverbot

Am Motzener See wurde FKK noch ernst genommen. Da hast du dich schon Stirnrunzeln ausgesetzt, wenn du zum Joggen nicht auf Sneaker verzichten wolltest. Aber das Schlimmste war, dort ständig und überall JEDEN grüßen und duzen zu müssen. Mit Kommunismus hatte das so wenig zu tun wie Strippen mit Aerobic. Die Freiwilligkeit wurde durch das Regelwerk erstickt. Ein Zentrum für selbstbestimmtes Leben war das jedenfalls nicht. Ashrams könnten nicht schlimmer sein. Den besonderen Charme des Ortes machte die Westberliner Sondermülldeponie gleich daneben aus. Aber was Distanzen ausmacht, scheinen Motzener fast New Yorker Abgebrühtheit zu besitzen. Alles, was ausgeatmet ist, ist draußen und geht dich nichts mehr an. So, genug rumgemotzt.


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