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Nachrichterin, am 12.3. 2003 um 21:46:13 Uhr
Ausnahmezustand

ZoranDjindjic steht wie kein anderer Politiker für den Wandel in Serbien:

1997 wurde er zum ersten nicht-kommunistischen Bürgermeister Belgrads seit 1945 gewählt.

In der Folgezeit betrieb er als einer der Schlüsselfiguren mit der Bewegung »Zajedno« (»Gemeinsam«) erfolgreich den Sturz des Belgrader Despoten Slobodan Milosevic. Diese politische Leistung machte ihn aus Sicht des Westens zum idealen Verhandlungspartner.

Andere hingegen hatten mit Djindjic eine Rechnung offen: Die Tatsache, dass trotz des gescheiterten ersten Anschlags die Sicherheitsvorkehrungen rund um den bedrohten Premier offensichtlich immer noch zu lax waren, nähren in Belgrad nun Spekulationen, dass möglicherweise auch Mitglieder der Polizei oder gar seine Leibwächter in das Attentat verstrickt gewesen sein könnten. Vor allem die alten Sondereinheiten, die von Milosevic in die Polizei integriert worden waren, gelten als unberechenbar und als entschiedene Gegner seines Reformkurses. Merkwürdig: General Sreten Lukic vom serbischen Innenministerium bestätigte nämlich inzwischen, dass das Sicherheitsteam das Feuer nicht erwidert habe und die Polizei erst zehn Minuten nach dem Anschlag am Tatort erschien.




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