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Wie man ins Netz hineinruft, so schallt es bekanntlich auch wieder heraus. Diese Erfahrung ist jedoch für die Firma 3POINTS völlig neu.
Vor gut einem Jahr nutzte offenbar ein Mitarbeiter des Unternehmens die Seiten des Assoziations-Blasters, um dort unter verschiedenen Stichwörtern ein bisschen Werbung zu machen: »Als Full Service Internet-Agentur bietet 3POINTS Ihnen Konzeption, Realisation und Online-Marketing aus einer Hand. unsere e-mail: info@3points.de.«
Das nervte wiederum die Teilnehmer dieses Schreibprojekts, das auf automatisch verknüpfte Stichwörter basiert, so, dass sie im Gegenzug unter anderem vor dem vermeintlich schlechten Service von 3POINTS warnten. Dann geschah erst einmal lange Zeit nichts. Doch vor wenigen Tagen erhielten die Verantwortlichen des AB plötzlich Post von Oliver Kostinek dem Chef der Münchener Webdesign-Firma:
Sehr geehrte Damen und Herren,
die untenstehenden Zeilen habe ich über Suchmaschinen zum Thema 3Points gefunden. Der Name 3Points ist von uns geschützt und wir firmieren auch aktiv darunter. Nachdem auch Aussagen wie »F U C K 3POINTS« und vieles mehr auf Ihrer Seite zu finden ist und gängige Suchmaschinen über Ihre Inhalte Treffer bringen, fordern wir Sie dringend auf, ALLES über 3Points bis zum 07.09.2001 aus Ihrer Datenbank zu löschen.
Wir sind auf diese Verschmähungen von unseren Kunden aufmerksam gemacht worden. Wir sehen momentan von einer Schadenersatzklage gegen Sie und die Merz Akademie, die Ihren Auftritt hostet ab.
Sollten Sie die Inhalte nicht umgehend entfernen werden wir zum einen eine Schadenersatzklage gegen den Betreiber o. g. Domain und die Merz Akademie anstreben. (Die Inhalte sind anscheinend schon viele Monate sichtbar). Des weiteren werden wir den Fall unserem Rechtsanwalt übergeben und auf Unterlassung klagen. Die Beträge werden auf alle Fälle im sechsstelligen Bereich liegen.
Hochachtungsvoll
Oliver Kostinek
Gleichzeitig soll Kostinek telefonisch auch die Merz Akademie, auf deren Server die AB-Seiten beheimatet sind, mit einer Klage gedroht haben. Die Stuttgarter Fachhochschule reagierte nach Angaben des AB prompt und verlangte die Löschung der fraglichen Texte. Das jedoch wird von den Machern des AB konsequent abgelehnt:
»Für uns ist es inakzeptabel, das Projekt unter dem Motto 'Die Entscheidung liegt bei uns, den Usern' zu präsentieren, und gleichzeitig auf Wunsch einzelner Texte zu entfernen. Die 3points-Mitarbeiter hätten, genau wie jeder andere Benutzer des Assoziations-Blasters, das Bewertungssystem verwenden können, um die ihrer Meinung nach unpassenden Texte auszublenden.«
Dennoch haben sie vergangene Woche ihr Projekt vorübergehend deaktiviert. Sie wollen nun erst einmal auf einen eigenen Server umziehen, um von dort aus dann unzensiert weiterzumachen. Und damit handeln sie ja ganz im Sinne des Slogans »The world communicates online anytime anywhere« - mit dem übrigens die Firma 3POINTS auf ihrer Netzseite für ihren bestimmt tollen Service wirbt.
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