Der Arbeitskraftunternehmer ist Kapitalist in eigener Sache. Sein Kapital besteht aus seinem eigenen, persönlichen Leistungspotential, das es sinnvoll - das heißt: ökonomisch - einzusetzen und zu verwalten gilt. Ziel ist eine Renditemaximierung, das Kapital sollte ein gewisses Wachstum verzeichnen. Man findet den Arbeitskraftunternehmer besonders in der IT- und Consulting-Branche, dort immer als Freelancer: Single, kinderlos, gerötete Augen, Kaffee- und Tabak-abhängig, ständig auf Handy erreichbar.
Das Problem beim Arbeitskraftunternehmer ist: Er muß alles selber machen. Er ist ein Unternehmen, das nur aus einer einzigen Person besteht, also zugleich Geschäftsleitung, Vertrieb, Einkauf, Produkion, Forschung und Entwicklung ... - Daß das ein Mensch nicht lange durchhält, ist verständlich. Man sollte nur zum Zeitpunkt des Eintretens der Berufsunfähigkeit genug Gewinn abgeschöpft haben, um sein jämmerliches Restleben finanzieren zu können.
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