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Herr B. schrieb am 12.3. 2005 um 20:20:42 Uhr über

Alkoholentzug

urgs schrieb am 12.3. 2005 um 15:31:53 Uhr über Alkoholentzug

Heilige Einfalt, Herr B. !

Diejenigen Trinker, die in der Öffentlichkeit als Säufer wahrgenommen werden, sind Schwerstabhängige, für die durchaus gilt: Abstinenz ist die einzige Chance.
Wer sich nur ein klein wenig mit der Materie befasst hat, weiß, dass die Alkoholkrankheit progressiv ist, das heißt, verschiedene Stadien durchläuft. (Das Jellinek-Schema sollte man unbedingt kennen). In frühen Stadien sind die Heilungschancen selbstverständlich besser. Die Frage ist, ob dieses »soziale Trinken« nun Heilung oder eher Prävention ist.
Dass Trinker, die sich selbst trocken setzen, weniger Rückfälle haben, ist eigentlich selbstverständlich. Es sind eben die, die von vornherein die besseren Chancen haben, die es auf eigene Faust versuchen können. Also bitte, erst Hirn einschalten, bevor man mit statistischen Befunden argumentiert. Statistische Häufungen sagen nichts über Ursache-Wirkungs-Beziehungen aus.

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Das Jellinek-Schema dient vor allem zur Selbstbeurteilung, und wie urgs selbst schon bemerkt hat, gehen die einzelnen Phasen fließend ineinander über. Alkoholabhängige in leicht, mittel und schwer abhängige zu unterteilen, mag in einem Paper für die WHO gehen, in der Praxis ist es nicht möglich.
Dass vor allem Schwerstabhängige als Säufer wahrgenommen werden, ist nicht richtig. Einige Alkoholiker fallen sehr früh auf, andere (z.B. alkoholkranke Ärzte, von denen es eine erstaunlich große Zahl gibt) bleiben sehr lange unauffällig und arbeitsfähig.
Natürlich sind die 75%, die von alleine loskommen vermutlich die psychisch »starken« mit einem gefestigten Umfeld. Zum einen hatte ich vorausgesetzt, dass die Leer dieses Textes imstande sind, diesen Schluss zu ziehen (was urgs belegt hat, vielen Dank), zum anderen ändert es nichts an der Aussage, dass ärztliche Hilfe eben nicht den einzigen Weg aus der Alkoholsucht darstellt.

Ich bin gern bereit all das zu diskutieren, aber ich würde mir wünschen, nicht unterstellt zu bekommen, ich hätte mich nicht mit der Materie auseinandergesetzt bzw. mein Hirn nicht eingeschaltet. Das hat in einer Diskussion nichts verloren.


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