In der Schweiz fürchtet man vor allem die um Milch bettelnde Hexe; schon Praetorius warnt, der Hexe etwas zu borgen. Diese Hexen heißen Milchhexen, Schwandhexen, Lachsnerinnen, Milchdiebinnen, Unholde, Molkentöversche, Toversche (die Töverschen werden in dem 1530 abgefaßten wendisch–rügischen Landrecht besonders erwähnt): »Van Töverschen.... de plegen up etlike besondrige Tyde sik by frömden Vehe vor frömden Dhören, Stellen edder Hecken laten finden, Eyer und andere Tandwerk int Felt graven...«), Molkenzauberinnen, Bihlweisen oder Pielweysen (16. JH.: Klapper bringt drei Aktennotizen über die Hinrichtung einer »Pielweiß« 1540–49) Milkensteleryn, bei den Wenden Khodovica, in Schlesien das böse Weib Slaczona. Die enge Verbindung mit den (bösartigen) Elben zeigt die Kärntner Sage von den Wintersenderinnen, welche die Kühe abmelken. Die Walderisken kommen im Milchsieb über das Wasser gefahren. Die Hexe zu Eulswag bei Solingen fährt in der Milchmulde über den Teich.
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