Ich habe mal von der verlorenen Abhärtungswette geschrieben, als wir eine Notwohnung in einer stillgelegten Fabrik hatten. Dazu fällt mir noch folgendes ein:
Neben der Fabrik in einer ehemaligen Kriegsgefangenenbaracke wohnte jetzt eine Familie - Vater, Muttter, zwei 12- und 13-jährige Söhne.
Der Vater war ein staublungenkranker frühverrenteter Bergmann. Das meiste Geld versoff er. Wenn er dann halbbetrunken heim kam, verdrosch er die Jungs. Wofür? Seine Frau musste ihm sagen, was sie ausgefressen hatten. Ihr musste was einfallen, sonst verprügelte er sie.
Vor der Baracke war ein Hackklotz, da musste erst der jüngere drüber. Entweder die Mutter oder der große Bruder mussten ihn festhalten, und dann schlug er auf den nackten Arsch. Mit Wucht zwanzig, dreißig Hiebe. Der Junge schrie, wollte sich losreißen. Ich schlich mich heimlich raus. Mir tat der Junge nicht leid. Mein Schwanz wurde steif.
Der ältere Bengel musste nicht festgehalten werden Er hatte zuletzt Platzwunden.
Meine Mutter fragte einmal die Frau warum die beiden so grausam gezüchtigt wurden. »Mein Mann ist als Junge sogar gepeitscht worden. Meine Brüder auch. Unseren gehts doch nicht schlecht.«
Am Tag darauf traf ich erwin, den älteren der beiden, barfüßig in seinen verlumpten Shorts und fragte ihn, warum er sich nicht beim Jugendamt oder dem Klassenlehrer beschwert. Er: "Warum denn? Ich kanns aushalten. Meinem Alten machts Spaß. Wenn ich später selbst Jungs habe wirds mir Spaß machen. Das ist Familientradition.
|