wellenartig
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kommt die Sehnsucht und verschwindet wieder. Wellenartig singen die Täler.
Im grauen Wind bewegen sich die Wipfel der hellen Kinderfreude. Augen wie Marmor, das gesunde Gesicht gen Himmel gestreckt.
Tausend Millionen Galaxien lächeln dir zu, winken mit ihrer Unerreichbarkeit. Du bist unendlich klein. Aber du erkennst, daß es unerheblich ist, ob das Universum unendlich groß ist oder nicht. Auch Ferne ist unerheblich. Du weißt, daß die Welt nur Fotografie ist. Abglanz nie erfahrbaren Wesens. Du weißt, daß du selbst ein kurzes Aufbäumen irgend eines Geistes bist, hervorgetreten aus dem ewigen Lauf der toten Materie. Kurz, unendlich kurz sammelst du als Einheit Stoffe an und vereinst und vernetzt sie zu einem einzigartigen Gebilde. Aber du siehst, daß es vergeblich ist. Schon bald hast du keine Kraft mehr, und das Gebilde muß wieder zerfallen wie eine Sandburg, die du am Strand baust.
Du singst melancholische Lieder und wellenartig schlängelst du dich durch den Ozean deiner Gefühlswelt.
Romantik, schwarz und wärmend.