verweigerung
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Zur Verweigerung des Kriegsdienstes an der Waffe wird eine ausführliche Begründung mit Gewissensentscheidung verlangt. Letztere muß dem Anschein nach persönlich und individuell sein. Ein einfaches »Ich könnte nie einen Menschen töten, weil ich dazu erzogen wurde, Konflikte gewaltfrei zu lösen« reicht da nicht aus. Da muß man sich schon einen ordentlichen Text aus dem Internet kopieren.
Früher, als Kriegsdienstverweigerer noch mit »Drückeberger« beschimpft wurden, mußten sich die pazifistischen jungen Herren einer strengen Jury aus militärischen Amtsschimmeln stellen und wurden beispielsweise mit der folgenden Situation konfrontiert:
»Sie sitzen mit Ihrer geliebten Freundin auf einer Bank. Plötzlich taucht ein mit einem Messer bewaffneter Mann aus dem Gebüsch auf und zeigt die eindeutige Absicht, Ihre Freundin zu vergewaltigen. Da entdecken Sie zufällig im Gras neben der Bank ein geladenes MG. Was würden Sie tun?«
Viele der jungen Männer waren natürlich bestrebt, die Freundin zu retten und mähten heldenhaft den Bösewicht mit einer Salve aus dem MG hinweg. Das erklärt, warum es früher so ungleich weniger Zivildienstleistende gab.