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Als mcnep am 11.9.2002 den Pupfisch in den Blaster entließ, erwies sich dies als eine wahre Prophezeiung, denn erst im nächsten Jahr enttarnte die Wissenschaft, dass sich dahinter ein ganz ordinärer Hering versteckt:
Merkwürde Geräusche könnten den Fischen zur Verständigung im Schwarm dienen.
Heringe kommunizieren mithilfe ihrer Gedärme: Sie drücken Luft aus ihrer Schwimmblase in den Analtrakt und erzeugen damit pulsierende Töne. Diese zumindest bei Fischen bislang unbekannte Art der Lautäußerung haben kanadische und schottische Wissenschaftler nun erstmals nachgewiesen. Über ihre Ergebnisse berichten sie im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B (DOI 10.1098/rsbl.2003.0107).
Das Tonspektrum pazifischer Heringe umfasst mit Frequenzen von 1,7 bis 22 Kilohertz mehr als drei Oktaven. Bis zu 7.6 Sekunden kann ein solcher klanglicher Vortrag dauern, wiesen Ben Wilson von der Universität in Vancouver und seine Kollegen mit ihren Unterwassermikrophonen nach. Der atlantische Hering erwies sich in den Tests gegenüber seinen Artgenossen von jenseits des amerikanischen Kontinents als etwas weniger klangbegabt.
Zunächst hatten die Wissenschaftler vermutet, dass die Töne auf fehlgeleitete Verdauungsgase zurückgehen, die vom Darm in die Schwimmblase gelangen. Videoaufnahmen zeigten jedoch in Übereinstimmung mit den Tönen aufsteigende Blasen im Bereich des Analtraktes. Die seltsamen Lautäußerungen waren umso häufiger zu hören, je mehr Heringe die Forscher in ihrem Versuchsaquarium versammelten. Die Töne könnten den Fischen besonders nachts zur Kommunikation im Schwarm dienen, folgern die Wissenschaftler daraus.