prophetie
Bewertung: 3 Punkt(e)er hockte mit starrem blick in einer ecke, das zuckende scheinwerferlicht zeigte eine flackernde fratze, die worte ausstiess wie schwarze gewitterwolken, fluchfetzen, die im droehnenden bass untergingen. Verdammte er die welt, von seinem zebragestreiften sofa aus. Seine Verwuenschungen huellten die Taenzer ein wie Rauch, stiegen zur Decke und zuckten, wo sie sich beruehrten, hetig zurueck wie von giftigen schlangen gebissen, als veraetzten sie sich selbst. Verschwanen in den Entlueftungsrohren, in boeser Vorahnung, verfluechtigten sich hinaus ins Freie. Die Sonne schien schon lange, ihr Zauber aber war damit keineswegs gebrochen. Listig laechelnd, zischend entfernten sie sich, dem wald zu, dem naherholungsgebiet, kleine schwarze Wolken wie Tiere, sassen sie auf die Aeste der hoechsten Baeume, warteten auf den Propheten, der Stunden spaeter mit glasigem Blick auf dem Wanderweg erschien, geschuettelt von einem unkontrolliebaren Zucken. Starrte er ins Wasser und sah ueber sich die Verwuenschungen, die er ausgestossen hatte, seine Kinder. Und eine Welle muetterlicher Liebe schwappte in ihm hoch, heisse Traenen fielen ins Wasser und kleine Wellen breiteten sich rings um sie. So verschwamm das Bild, der Prophet ging weiter, suchte Schlaf, die kleinen Schwarzen blieben kichernd sitzen und kniffen sich in die Seite.