nirgendwo
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Irgendwo im Nirgendwo
stand er ganz alleine. Sein dunkles Haar war von den lauen Winden zersaust; den gleichen Winden, die feinen Sand vorbei an den Gläsern seiner Brille in seine braunen Augen wehten. Doch er konnte sie nicht schließen. Er konnte sich nicht abwenden von dem Anblick des Zuges, der in scheinbar unendlich weiter Entfernung vorbeirauschte. Ganz leise nur drangen die Schienengeräusche zu ihm. In diesem Zug saß sie. Die ihn kannte und doch nichts über ihn wusste, die ihn unheimlich lieb hatte und ihm doch nicht vertraute und die - genau wie er - noch nicht so recht sicher war, was sie eigentlich wollte.
Natürlich saß sie nicht in diesem Zug, aber allein die Vorstellung genügte, um ihn so zu lähmen, dass er noch da stand und starrte, als längst schon der letzte Wagon aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Dann nahm er sein Fahrrad und fuhr davon.