ausbreiten
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Nun fange ich doch an.
Ich breite mich zaghaft aus, mit aller Berechnung, die mir möglich ist. Viel ist mir nicht gegeben.
Manche sind erstaunt und meinen, ich sei so clever.
Bitte?
Ich stolpere herum wie ein blindes Hühnchen im Schnee.
Aber toben Sie doch nicht so!
Ich verdopple mich quasi. Zumindest bekomme ich ein zweites Gehirn. Er ist noch jung, aber scheint aus gutem Hause zu sein. Immer tadellos gekleidet. Arbeitswillig. Wie schnell er wohl schaltet?
Im Auto habe ich gefühlte 200 Wörter pro Minute geredet. Er muß denken, ich hab' was geraucht. So völlig frenetisch. Meine Hände stoben über die Tasten, Schmauchspuren. Bin ich etwa Gott?
Nein, ich bin ein Hühnchen!
Meine Ausbreitung geht tröpfchenweise. Immer mal eins mit der Keule vor den Kopf, daß ich halbtot in die Ecke sinke und erstmal nach Kaffee bettle.
Ich sitze auf dem Fußboden ihres Zimmers. Die kleinen Figuren sind lebendig und piesacken sich. Das gefällt ihr so. Weil ich den Loser spiele, der alle austricksen will und dabei nicht merkt, daß er nur sich selber austrickst. Reinecke.
Jetzt breitet sich Nebel aus. Das liegt an der Wucht des Schalls, am Schalldruck, wie man sagt. Ich konzentriere mich. Sodbrennen, dieser dumme Griespudding. Danach habe ich vergessen, den Sicherheitsdienst zu informieren. Die erwischten prompt den Geschäftsführer, und ich hoffe, der war (nicht not) amused.
Philosophie!
Übermorgen, nein, morgen schon. Ich möchte dich umarmen, glaub mir! Weil ich mich auf dich freue. Und wie!