Zerwühltheit
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Ich habe stapelweise Zerwühltheit angetürmt, sie hängt von der Decke bis zum Boden die Zerwühltheit von Bändern Kordeln Schnüren Fäden Gummis Strumpfhosen verschiedenster Feinheiten, überall in der Wohnung befinden sich Spuren einstiger Zerwühltheit, eine Skulptur aus Faden- Seil- und Gummigeflecht über dem Klavier, Pferdehalfter groß, ein Standplatz hinter dem aufgestellten Gitter welches einst ein Sitz in einem öffentlichen Bus gewesen war und der als schwerer Raumteiler in Metall mit kleinen Quadraten vor dem Stehplatz steht, eine Hundemaske, umgenäht, stehen und sich recken ohne zu fallen das Unternehmensziel, der Straßenjunge aus Südafrika elon sagt, wer im Unternehmen gegen das Ziel arbeitet gehört nicht ins Unternehmen, die letzten zwei Einträge vom alfabetisch geordneten Inhaltsverzeichnisauf einer kürzlich besuchten Seite lauteten Zukunft und Zwangsbehandlung, ich klicke wieder weg, das kuck ich mir nicht an, wie wenn durch das betrachten ich diese Dinge erst ermögliche oder ihnen zustimmen würde, redefluss nächtlicher atemloses erzählen nach ankunft bei Oma wo jetzt die Klavierschülerin mit dem scharf tollwütigen Mann der sofort die Tür zuknallte mit scharfen worten als ich einen Besuch, sie war wohl verliebt, ich trottel habs nicht bemerkt, einmal ein einziges mal im markt vor vielen jahren sahen wir uns und sie schaute mit so großen augen, ein wenig na wie gehts, mehr war nie, aber wie sie schaute, im Nachhinein wurde mir das alles klar, und der, der ist einer der ist wachsamer als ich damals, auch mit dem Klavier hat sie aufgehört sagen die alten Eltern, die Zweite ja nicht, die spielt noch, so zerwühlt ist auch dieser text, nix hört man, nichts zwischendurch, du weißt doch ich vergesse manchmal, ich lebe sogar zwischen den zeilen, an den Briefkasten gehen, eine wandelbare nouvelle cooperation, bleiben dem Auftritt des Komikers fern, die Ränder, close to the edge, fragile, Musikalben, ein Winzkind juchzt bei bestimmten Tonhöhen, von Papas begleitet in den seltsamem manchmal komisch aber immer anders tönenden Hof aus irgendwelchen Fenstern, weißt du noch, damals, hast du was gehört,
die zwei alten auf der Straße, ach, du wohnst da noch, wollte der Bruder nicht zurückziehen, achja, nein, haben wir nie gehört, Klavier, sowas brauchen wir nicht, sie, die alte zeck, auch im Alter, im Grunde ist sie noch immer die alte zeck die sie immer war, und er der Beruhiger. Manche Charaktere ändern sich eben auch nicht. Ich brauch Harmonie. Sofort kommt eine Fernsehsendung mit, Streit, als Würze des Alltags, was wären wir ohne permanente Auseinandersetzung. Ich brauch das nicht. Kann man da mal in rente gehen. Ich brauch Zusammenarbeit. Das die Leute das machen was ich ihnen sage.