Weinfest

Die gute alte Zeit:
Früher war auf den Winzerfesten noch wirklich was los. Die Leute kamen sonderzügeweise, um mitzufeiern. Diejenigen, die auf Kegelausflug waren, verpassten teilweise absichtlich den Bus nach hause, weil der ja schon um ein uhr nachts wieder fuhr. Die sind dann mit dem Taxi gefahren. »Eine Ruhrgebietstour muss mindestens drin sein diese Nacht.« war damals der Spruch unter Taxifahrern.
Heute fahren die Kegelklubs nach Mallorca oder auf die Malediven. Und diejenigen, die trotzdem noch nach Rüdesheim, Königswinter oder Bad Hönningen kommen, müssen so aufs Geld achten, daß so gut wie gar nix getrunken wird und erst recht wird nicht der Bus verpaßt.

Wenn niersteiner weinfest ist, brauchen die Kinder Montags und Freitags nicht in die Schule. Montags haben die meisten Geschäfte zu. Es gilt die eiserne Trinkparole von vier kein Wein und nachvier kein Wasser...

Auch »Kerb« oder »Kerwe« oder »Saufgelage«. Für Leute, die lieber Bier trinken immer eine Zwickmühle. Man kann ja auch nur einfach hingehen, um Leute zu treffen. Aber ein Weinfest ohne Wein ist ja auch nur die halbe Miete. Nur am nächsten Tag schon nach einem Schluck verkatert aufzuwachen ist ein bißchen Miete zu viel. Trotzdem sind Weinfeste schön. Kommt nach Rheinhessen!

Regelmäßige Weinfeste mögen das Herzinfarktrisiko um gut 60% vermindern, da besonders Rotwein viele Flavonoide enthält, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Außerdem wirken die Antioxidatien des Rotweines blutverdünnend und vermindern das Arterioskleroserisiko.