Webstuhl
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Weberlied
Im düsteren Auge keine Träne
Wir sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne
Deutschland, wir weben dein Leichentuch
Wir weben hinein den dreifachen Fluch
Wir weben, wir weben
Ein Fluch dem Gotte zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten
Wir haben vergebens gehofft und geharrt
Man hat uns geäfft, gefoppt und genarrt
Wir weben, wir weben
Ein Fluch dem König, dem König der Reichen
Den all das Elend nicht konnte erweichen
Der den letzten Groschen von uns erpresst
Und uns wie Hunde erschießen lässt
Wir weben, wir weben
Ein Fluch dem falschen Vaterlande
Wo nur gedeihen Schmach und Schande
Wo jede Blume früh geknickt
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt
Wir weben, wir weben