Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 1, davon 1 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 1 positiv bewertete (100,00%)
Durchschnittliche Textlänge 2554 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 3,000 Punkte, 0 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 4.7. 2009 um 22:00:41 Uhr schrieb
Baumhaus über Seelenklistier
Der neuste Text am 4.7. 2009 um 22:00:41 Uhr schrieb
Baumhaus über Seelenklistier
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 0)

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Seelenklistier«

Baumhaus schrieb am 4.7. 2009 um 22:00:41 Uhr zu

Seelenklistier

Bewertung: 3 Punkt(e)

S. sagt, wenn ich nicht mal rausgehe, lerne ich auch keine neuen Menschen und somit auch keine Frau kennen. Rausgehen heißt für mich: Überwindung. Nein, nicht, daß ich irgendwelche Probleme damit hätte, zu kommunizieren. Ich habe nur Probleme damit, rauszugehen. Schwer zu erklären. Es ist nicht das Rausgegangen-Sein, das schmerzt, sondern der Akt des Rausgehens. So, wie der Akt des Beginnens immer wieder schmerzhaft ist und mit ungeheuer viel Kraft kostet. Vergleichbar wohl mit dem aus der Physik entlehnten Begriff der Trägheit: Jede Zustandsänderung bedeutet Kraftaufwand. Was mache ich jetzt? Es ist Samstag, der Abend beginnt so langsam. Ich habe - abgesehen von einigen kleineren Sachen - nicht sonderlich viel zutun, zumindest reicht es nicht für eine gute Ausrede. Warum glaube ich, Rausgehen sei eine Art Zeitverschwendung? Wo es doch schon selten genug vorkommt. Was könnte ich verpassen? Den Blaster? Das selbstreferentielle Sich-im-Kreis-Drehen hier? Außerdem habe ich gerade einen überdurchschnittlichen Teller Barilla Nr. 5 mit Pesto und Parmesan in mich hineingeschlungen. Warum also nicht in den Morgen tanzen?
Na klar, das Standard-Totschlagargument: Ich bin ja so alleine. Zählt nicht. Alleine bin ich ja hier am meisten. Ich glaube, ein einsameres Medium als den Blaster gibt es gar nicht.
Nächstes Argument: Die Kohle. Könnt' ja was kosten. Ein paar Wodka Energy oder so'n Zeug. Lächerlich. Die paar Kröten. Um die H. zu beeindrucken bist du vor ein paar Wochen 250 km in einen Szene-Club gefahren - mit einem Mietwagen, der nicht gerade Polo-Klasse war. Also, das Kohle-Argument zieht überhaupt nicht.
Und dann wäre da noch dieses Zweifeln: Wozu das alles? Du wirst dort sowieso keinen Anschluß finden. Alleine in deine Trance verfallen auf der Tanzfläche, gesehen von niemandem, gespürt von niemandem - was dir ja ganz recht wäre, zumindest lieber, als von irgendwelchen Deppen beobachtet zu werden, die herausgefunden haben, wie uncool du bist.
Ja, und die Verlockung, hier zu bleiben. Hier, wo das Bett ist. Und der Blaster. Alles viel gemütlicher, wie trautes Heim.
Mir kommt meine Kindheit hoch, säuerlich. Veränderung war das einzig Böse. Sie wurde stets aufgezwungen. Hachja, Herr Püschater. Wer Entwicklung will, sollte Veränderung nicht ablehnen. Alles klar, alles logisch.
Argumente hin und her, das hab' ich schon im Kindergarten am liebsten gemacht. Immer ein bisschen parteiisch, im Zweifel für das Altbewährte.

Die Kacheln sind besprenkelt, aber eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Ich fahr' jetzt los.

Einige zufällige Stichwörter

UlrichWickert
Erstellt am 25.9. 2001 um 14:18:17 Uhr von Enrico, enthält 17 Texte

Tele5
Erstellt am 13.1. 2002 um 13:04:42 Uhr von carover, enthält 16 Texte

Tiefsee
Erstellt am 5.3. 2003 um 20:20:09 Uhr von Höflichkeitsliga, enthält 13 Texte

Maulschellen
Erstellt am 13.4. 2010 um 20:32:34 Uhr von Sabine, enthält 20 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0213 Sek.