Schlaflosigkeit

Schlaflosigkeit zeitigt wirklich interessante Effekte. Auf der Autobahn heute nacht habe ich kurzfristig das Gas weggenommen, da es mir schien, als würden schwarzgekleidete Personen die Fahrbahn kreuzen und der Kilometerzähler hatte auf einmal eine zweite Stelle hinter dem Komma. Dazu den ganzen Tag ein permanenter Wechsel aus völliger Erschöpfung und drogenähnlichen Klarheitsmomenten, die eigentlich nur eingebildet sein können.

So weit bin ich noch nicht - aber bei 5 Stunden Schlaf mache ich anderntags schon mal die Grätsche - erst zu Hause, nicht im Job. Schlafen-Können ist ein Luxus. 1mal die Woche darf ich richtig gut ausschlafen, und das mache ich dann auch. Ansonsten sind es 5 Stunden, wogegen ich doch 7 Stunden brauche. - Sagen wir mal so: Die Manager, die Chefs oder wie sie sich sonst schimpfen mögen - die wissen, daß sie für ihr Geld nur 5 Stunden Schlaf haben. Und nehmen das in Kauf. Ich mit 33.000 p.a. bestehe darauf, daß ich schlafen darf, bis ich ausgeruht bin. Wenn es nicht zu albern wäre, wäre dies die Forderung an den Betriebsrat ... aber der schläft ja auch.

Ich hatte gerade einen Insert_coin-Effekt in einer Mail. Ein FÜR war plötzlich weg. Eindrucksvoll.

»Ich hab ein Jahr Psychiatrie hinter mir. Das war damals eine Zwangseinweisung, die bis zum Landgericht durchgereicht worden war. Eigentlich wollte ich gerade eine Assistenzarztausbildung beginnen. Inzwischen habe ich nicht mal mehr die Approbation. Schizophrenie, sagten die Gutachter. Defacto leide ich schön öfter unter Synchronizitätspanik, bin aber nach dem Psychiatriejahr gelassener geworden. Die Unfallmeldungen auf www.swr3.de waren mich beim Blasten auf www.assoziations-blaster.de zum Problem geworden: Manchmal dachte ich, da lässt es einer krachen, nur um mich zu verletzen. Also extremer Beziehungswahn, der für einen Außenstehenden nur schwer nachzuvollziehen war und damit kein Ansatz für eine Gesprächstherapie, sondern nur Isolation und dann, als die Isolation nach sechs Wochen nicht den vom therapeutischen Team erwarteten Effekt brachte, eine neuroleptische Medikation gegen meinen Willen. Eben das ganze Spektrum, das das PsychKG im Einzelfall bereithält. Inzwischen blaste ich gelassener. Auch bei Existenzangst. Und die habe ich nicht selten. Manchmal auch begründet.«

Das fehlende FÜR fällt kaum auf. Nur dass dann aus dem Akkusativ ein Dativ werden müsste, sticht ins Auge. Ein FÜR ist schnell vergessen. Aber ich hatte es NICHT vergessen. Da bin ich mir mehr als sicher. Verrückt ist das. Insert_coin-mäßig eben. Blöde Hacker überall.

Nochmal verknappt die Passage: »Die Unfallmeldungen auf www.swr3.de waren mich beim Blasten auf www.assoziations-blaster.de zum Problem geworden.«