Ratzeputzekahlgefressen

Keinen Krümel mehr in der Speisekammer übriggelassen
das Sahnetöpfchen bis auf den Boden blankgeschleckt
kein Tropfen Öl und Honig mehr
und auch das ganze Schmalz verputzt - nicht eine Griebe ist mehr übrig
den ganzen Käse aufgefressen
alle Würste verschlungen
das Müsli weggeknabbert
und sogar die Schmelzflocken nicht verschmäht
die Tüten mit Tomatenpampe ausgezutzelt
kein Stück Schinken mehr am Balken
nicht das klitzekleinste Zipfelchen
noch nicht mal mehr eine Speckschwarte

über das Brot hergefallen
die Sahneschnittchen vernascht
die Kekse und die Cornflakes weggeknuspert
und die Amaranthpoppies auch
die Möhren und die Rüben weggeknabbert - und die Randen
den Kohl benagt
noch nicht einmal mehr von der Tütensuppe ist noch was da

alles weg

knabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabberknabber
...durch!

Das Gras auf der anderen Weide schmeckt grundsätzlich besser als das auf der eigenen Seite, egal ob frisch oder ratzeputzekahlgefressen.
Deswegen stehen die Guschties dann am Zaun und angeln mit ihrer langen Rinderzunge unterm Stacheldraht durch, um nur ja ein Grasbüschel von der anderen Seite zu erwischen.

ein einsamer Apfelbutzen schimmelt langsam im Papierkorb vor sich hin

knusper, knusper, knäuschen,
wer knuspert an meinem Häuschen?

der Wind, der Wind,
das himmlische Kind!