Puritanismus

Die englischen Puritaner des frühen siebzehnten Jahrhunderts hatten für kurze Zeit eine Vorliebe für sogenannte Slogan–Namen, welche die Gottgefälligkeit des Trägers in oftmals schier ausufernder Weise schon im Taufnamen zum Ausdruck bringen sollten. Einige Highlights sind: Be–worthy, Safe–on–high, Kill–sin, Hate–evil, Faint–not, If–Christ–had–not–died–for–thee–thou–hadst–been–damned, Jesus–Christ–came–into–the–world–to–save, Job–raked–out–of–the–ashes, Search–the–scriptures oder, mein besonderer Favorit: Fly–Fornication. Ich weiß nicht, ob es mit dem Verweis auf Taufregister dieser Zeit möglich wäre, sein Kind mit diesem Namen zu belegen, doch allein hierfür würde es sich lohnen, sich einmal mit den Möglichkeiten einer Leihmutterschaft zu befassen.

Das ist mal ein Beispiel für einen Haufen religiöser Fanatiker, die wirklich Weltmacht erlangt haben. Vergesst den ganzen Quatsch, der über Illuminaten und Freimaurer verzapft wird. Die Puritaner haben die USA wesentlich geprägt, was man am absurden Sexualstrafrecht und der vorherrschenden scheinheiligen Doppelmoral erkennen kann (ich sag nur Kenneth Starr und praktisch alle Republikaner).

Der Purtanismus gehört zu den wenigen Spielarten des Christentums, denen ich in Jerusalem nicht begegnet bin. Puritanismus und Jerusalem passen aber auch einfach nicht zueinander.