Nonkonformistenuniform
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da es auch beim Nonkonformismus (wie bei jedem Ismus) nur eine minimale Möglichkeit gibt, sich gestalterisch von der Masse abzusetzen und seine politische Haltung adäquat auszudrücken, und Nonkonformisten sich ausserdem gegenseitig als solche erkennen wollen, wird die Kleidung solcher Personen zwangläufig irgendwann einem optischen Schema, einem Dress-Code entsprechen.
Wenn dem Nonkonformisten dann auch noch an eine gewissen Beeindruckung bis Abschreckung aller anderen Personen gelegen ist, dann kommen typische »stark-und-Böse«-Elemente zu dieser Kleidung hinzu, und spätestens in diesem Moment ist der Schritt zu uniformähnlichen Outfits gemacht.
Eine Uniform soll Gruppen-Identität stiften, sie will immer signalisieren »wir sind viele und ihr seid wenige«; und darauf, »viele« zu sein, legen auch Nonkonformisten großen Wert.