Magdeburg

ist die elbcity und Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Wichtige Sehenswürdigkeiten sind z.b. der Magdeburger Dom oder die erneuerte Johanniskirche.

Nicht so doll sind dafür die vielen neuen Einkaufszentren mittten in der City. Viele freie Flächen, die im 2. Weltkrieg entstanden sind, wurden nach der Wende wieder mit modernen Konsumtempel-anmaßenden Gebäuden zugeflastert. Aber die Leute kaufen ja fleißig ein, denn Magdeburg hat ja nur eine Arbeitslosenquote von ca. 20%.

Und jetzt ist auch noch der Elbauenpark pleite. Das ist das Parkgelände wo 1999 die Bundesgartenschau stattgefunden hat. Aber jetzt, wo die BUGA vorbei ist, da will keiner mehr Geld bezahlen um spazieren zu gehen, da begnügen sich die Magdeburger lieber mit den größeren und kostenlosen Parks Herrenkrug oder Stadtpark.

Nur schlecht das jetzt auch der Traditions-Fußballclub 1. FC Magdeburg kurz vor der Pleite steht. Das aber nur, weil der Oberligaverein sich Manager zu Millionengehältern anheuert, diese aber der Sponsor auf keinen Fall bezahlen soll. Wenn der FCM wirklich Pleite geht, dann wird der Name des einzigen DDR Europapokal-Gewinners für immer untergehen.

Aber sonst geht es den Magdeburgern gut, denn das Stadium in dem der FCM spielt, wird jetzt zu einer WM-tauglichen Arena umgebaut. Dann können wir vielleicht bald Kreisliga-Spiele in einem WM-Stadion erleben, oder die Handballer spielten nicht mehr in der Halle, sondern auf Rasen. Die sind nämlich wenigstens erfolgreich.

Dort im Osten bauen sie jetzt die neusten High-Techbunker, und wir hier arbeiten immer noch in den (Aller-)letzten Hütten.
Da kannste noch nen Hitchkockfilm drin drehen. Langer dunkler Gang, Linoleumfußböden die matt von einer frei baumelnden Birne beleuchtet werden. Mindestens ein Patient zugeschoben auf dem Gang, wenn wir haben, kriegt er noch eine Trennwand zu einer Seite hin.

Magdeburg und Skinheads, eine nicht mehr enden wollende Mähr: ja, es wurde hier 1992 der erste Punk im Stadtpark abgestochen, kurz darauf kam es 1994 zu den legendären »Herrentagskrawallen« (bei denen sich die vorfindlichen Kurden und Nigerianer ebenso hervortaten wie die Volksdeutschen) und ja, 1998 wurde dann der nächste Punk in Olvenstedt abgestochen ... weswegen eine solche Rate nun dazu gereicht, als »Nazihochburg« zu gelten kann ich nicht ganz erahnen, zumal Parteien wie die NPD im Gegensatz zu anderen Örtlichkeiten hier nichtmal auf 0,6 Wahlprozente kommt und bloß, weil man einen offensichtlichen Skinhead am Wochenende ins Krankenhaus geprügelt hat, heisst es ja auch nicht, dass dies hier eine linksradikale Hochburg ist, was auch immer eine Hochburg sein mag ... ich sage nur, dass es hier nicht mehr politisch motivierte Gewaltakte und entsprechende Spinner gibt als in anderen Städten auch und dass es selbst mir, der ich ein Freund des Vorurteils und der Intoleranz bin, langsam langt, ständig nach meinem Überleben unter den ganzen Skinheads gefragt zu werden. Nutten ...

Es mag an dieser Stelle und zu gelockerter Zunge gesagt sein, dass die Magdeburgerin an sich recht hübsch anzusehen ist und ihre Physis entsprechend einzusetzen weiß; allein dass sie mentale Größe, revolutionäre Triebkraft und empathisches Herzblut aufweist ...

... das möchte ich als vermeintlich Wissender nicht bezeugen ...