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Der erste Text am 30.10. 2011 um 21:56:06 Uhr schrieb
wauz über Lohn-Preis-Spirale
Der neuste Text am 30.10. 2011 um 21:56:06 Uhr schrieb
wauz über Lohn-Preis-Spirale
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Assoziationen zu »Lohn-Preis-Spirale«

wauz schrieb am 30.10. 2011 um 21:56:06 Uhr zu

Lohn-Preis-Spirale

Bewertung: 2 Punkt(e)

´Lohn-Preis-Spirale` ist ein Propaganda-Wort aus den 70ern und hätte den Preis »Unwort des Jahres« (Unwort-des-Jahres; UnwortDesJahres) verdient gehabt.
Dieses Wort verkleistert die Realität von Geldentwertung durch Inflation des Umlaufes mit der Behauptung, steigende Löhne verursachten unweigerlich steigende Preise und damit Inflation. Da wird Ursache und Wirkung genau umgekehrt. Der große Trick bei dieser Lüge ist die Gleichsetzung von Preissteigerung (Teuerung) mit Geldentwertung und Inflation.
Teuerung hat aber mannigfaltige Ursachen, meist die verknappung von Gütern. (In den 70ern war das beim Öl der Fall). Teuerung erhöht meist das umlaufende Geld, indem es den Abfluss von Profiten in die Kapitalsphäre verhindert.
Geldentwertung ist eine allgemeine (und eher gleichmäßige) Teuerung. Sie wird tatsächlich meist durch Inflation der Geldmenge verursacht, kann aber auch durch eine übermäßige Reduzierung der Gütermenge (z.B. durch Krieg) ausgelöst werden.
Inflation ist die Ausweitung der Geldmenge. Die »gefühlte Inflation«, die Teuerung nämlich, hat damit meist nichts zu tun. Inflation entsteht durch übermäßige Geldschöpfung. Sei es, dass ein Staat sich direkt über die Notenpresse finanziert (heute eher selten) oder aber, dass er sich (wie in der Euro-Zone) über Anleihen am Kapitalmarkt finanziert, die letztendlich durch Kredite der Notenbank gedeckt werden. So lange diese Art von Inflation am Kapitalmarkt versteckt bleibt und keinen Einfluss auf den Geldwert hat, preisen sich alle glücklich, obwohl sie auf einer Bombe sitzen.
Eine Lohn-Preis-Spirale schafft tatsächlich Geldentwertung, die aber der arbeitenden Bevölkerung nicht schadet, da durch den steigenden Lohn die Kaufkraft und damit der Lebensstandard erhalten bleibt. Sie schafft allerdings den Zwang, kapitalisiertes Geld nicht in Finanzanlagen zu stecken, sondern in industrielle Investitionen zu stecken, weil nur so dauerhafter Profit möglich ist.
Die Regierung Schmidt hat in den 70ern genau diese Politik der gezielten Finanzkapital-Entwertung verfolgt. (Ihre einzige gute Tat!) Dafür hat sie sich allerdings den Hass der Banken eingetragen und die Bundesbank hat an vorderster Front an der Obstruktion mitgeholfen. Das ist die berühmte politische Unabhängigkeit dieser Institution. Die Regierung Dr. Kohl hingegen muss sich mit der Konstruktion des Euros die größte Inflationsblase aller Zeiten vorhalten lassen. Diese Schande und die »blühenden Landschaften« samt der »sicheren Rente« wird ihr immer erhalten bleiben!


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