Indianeraufstellung
Bewertung: 5 Punkt(e)Sehr beliebt an Grund– und Gesamtschulen ist zur Zeit die Indianeraufstellung: Bei Problemen in der Klasse wählt der Lehrer durch einen Medizinmann, meistens den Hausmeister die Indianerkinder aus. Der Klassensprecher wird da zum Häuptling, der Zappelphilipp zum 'Tanzenden Python' und eine pummelige achtjährige Oililyträgerin hat Schwierigkeiten mit der zugedachten Rolle der Skalpjägerin. Irgendwann bricht dann schnell eines der Kinder zusammen, schon die achtstündige Powwows tragen viel zur Erschöpfung bei - und sofort ist die ausgebildete Indianeraufstellerin Irmtraud Uhlig aus Stadtlohn zur Stelle, die dem in Schnappatmung begriffenen Kind beherzt mehrere Ohrenkerzen verabreicht. Ihr Mitschüler Leon, so lernen die Kinder, ist von einem bösen Traum befallen, der jetzt zur Tür herausgetrieben wird. Und gemeinsam stürmen die kleinen Traumfänger zum dem gesicherten Trommelplatz am hinteren Schulgelände, während die achtlos montierten Ohrenkerzen allmählich von Leons ein-Strich-kein-Strich-Jacke Besitz ergreifen. (Fotoserie in der nächsten Ausgabe)