Hodentorsion
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Ein äußerst unerfreuliches Ereignis: Der Hoden ist entlang des Samenstranges im Sack verdreht. (Klingt jetzt wie »Knoten in der Brust« ist aber möglich)
Folge: die Blutzufuhr im Hoden lässt gefährlich nach. Daraufhin reagiert der Körper indem der Samenstrang sich verkürzt um den Hoden hoch zu ziehen. Dabei wird die Blutzufuhr ganz abgedreht und das »zurückdrehen« wird problematischer. Wenn man jetzt nichts unternimmt steht »Klötenfäule« ins Haus: das Ei stirbt ab.
An alle Hypochonder: tastet jetzt nicht an Euren Glocken rum so alla »Oh Gott, vielleicht habe ich ja schon eine Hodentorsion und hab nur nichts gemerkt!!!« Ich kann Euch beruhigen! Sowas merkt man! Meistens ist der Schmerz so gewaltig, dass die Leute kotzen müssen.
Wie passiert sowas? Oft bei Sexspielchen ums 14. Lebensjahr herum, da sind die Hoden nämlich sehr gut verdrehbar (der Sack ist gewachsen, aber die Hoden noch recht klein und daher mobil) Weil es aber keiner zugibt, stehen in den meisten Statistiken »Ursache: Spontan«. Ist Stuss aber man weiß ja wie's kommen kann.
Lösung: ein erfahrener Urologe kann ertasten, wie das Ei verdreht ist und es wieder zurückdrehen (in einfachen Fällen. Wenn der Samenleiter sich zwischen Hoden und Nebenhoden darumgewickelt hat, hilft nur noch:) oder »offenes Reponieren«. Das ist eine schaurige Sache, bei der der Sack geöffnet wird, der Hiden zurückgedreht wird und eine »Orchidopexie« gemacht wird: der Hoden wird an der Spitze im Sack festgenäht und so verhindert, dass er sich zu viel bewegt. Ist aber sehr unangenehm. (zuerst Schmerzen und später wird er dafür leichter mal beim Hinsetzen eingeklemmt etc.)