Grünkohl
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»Grünkohl mit Kochwurst« , auf eine Schiefertafel mit Kreide geschrieben, vor dem »Stadtkrug« in den Colonnaden.
Nichts leichter, als aus O ein A zu machen und aus H ein K. Auch Kochwurst ist bis heute noch blau.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 40, davon 40 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 21 positiv bewertete (52,50%) |
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Durchschnittliche Bewertung | 1,050 Punkte, 10 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 3.4. 2000 um 11:50:19 Uhr schrieb schlipp über Grünkohl |
Der neuste Text | am 17.12. 2019 um 10:00:49 Uhr schrieb Christine über Grünkohl |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 10) |
am 9.12. 2003 um 04:10:42 Uhr schrieb
am 25.6. 2002 um 08:52:34 Uhr schrieb
am 5.2. 2003 um 09:40:17 Uhr schrieb |
»Grünkohl mit Kochwurst« , auf eine Schiefertafel mit Kreide geschrieben, vor dem »Stadtkrug« in den Colonnaden.
Nichts leichter, als aus O ein A zu machen und aus H ein K. Auch Kochwurst ist bis heute noch blau.
Ich hasse ja Grünkohl. Das geht auf eine Mittagsmahlfolter während einer Kinderfreizeit zurück. Es gab Grünkohl und da mir der nicht schmeckte, nahm die Geschwindigkeit meiner Nahrungsaufnahme immer mehr ab, bis sie bei Null anlangte, noch lange bevor der Teller leer war. Dann lehnte ich mich zurück. Als die barmherzige Schwester dieser katholischen Freizeitorganisation das sah, griff sie höchst effizient und bar jedes Funkens Barmherzigkeit zur sozialpsychologischen Keule, indem sie in der versammelten und schon ganz unruhigen Kindergruppe verkündete, dass niemand aufstehen werde, bevor ich nicht den Teller geleert hätte. Dem Druck, den die erwartungsvollen Blicke, unter denen ich als feindseliger Verhinderer des Mittagsendes und der Erlösung von der Langeweile dastand, auf mich nun aufbauten, war ich nicht gewachsen und so begann das große Würgen, also so ein richtiges Würgen als Gewalt gegen die widerwillige Motorik des Schluckens, bei dem man jedes Löffelchen dieses grünen Breies förmlich durch die Speiseröhre sich quälen fühlt, bis er den Magen erreicht, der das ganze am liebsten sofort rückwärts wieder von sich geben möchte und den man nur durch künstliche Schluckreflexe daran hindern kann. Die blöde Kuh war natürlich für den Rest der Ferien für mich der Inbegriff des Bösen und dieser Speisesaal ein Ort der Vollstreckung, war doch fürderhin zu befürchten, dass dieser grauenvolle Mittag nicht der einzige bleiben und er sich wiederholen würde, wenn ich an einem der noch kommenden Tage, vielleicht sogar sehr hungrig, den Raum betreten, mich einem Platz auf den Holzbänken nähern würde und ihn plötzlich vor mir erblicken müsste: einen Teller Grünkohl.
Zu Grünkohl gehören natürlich Mettwürstchen, Kassler und Birnen. Dazu Bratkartoffeln oder Backblechkartoffeln und fertig ist eine westfälische Spezialität, die in anderen Teilen Deutschlands häufig und völlig zu Unrecht zumindest kopfschüttelnde Verwunderung auslöst.
Es ist ein Gericht, das ich jederzeit dem Pfälzer
Saumagen, dem unser alternder Kanzler so verschrieben war, vorziehen würde.
Daß manche Grünkohl essen & verdauen können, liegt an gewissen Genen, die sie ihren Vorfahren aus dem Neandertal verdanken.
Das ist nämlich so: Meine Mitbewohnerin bekommt jede Woche vom Bio-Bauern eine Kiste mit Gemüse. Im Winter ist da meistens auch Grünkohl drin, weil Grünkohl eben ein Wintergemüse ist. Ist Grünkohl in der Kiste, ärgert sie sich, weil sie keinen Grünkohl mag, den aber trotzdem kochen muss, weil der eben in der Kiste ist und ja nicht verkommen darf. Man ist ja schließlich Schwabe. Ist Grünkohl in der Kiste freue ich mich, weil ich dann Grünkohl gekocht bekomme und nur spülen, nicht aber kochen muss. Grünkohl ist nämlich lecker!
Grünkohl kann man mit Wirsing zwar vergleichen, aber nicht gleichsetzen.
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