Gametophyt
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Zahlreiche Pflanzen machen einen Generationswechsel durch: eine haploide Generation wechselt mit einer diploiden.
Im Verlauf der Evolution hat der Sporophyt an Bedeutung gewonnen. Über die Gründe darf spekuliert werden: wahrscheinlich ist es so, dass der Sporophyt mehr Möglichkeiten zur Rekombination des Erbgutes bietet als der Gametophyt. Bei den Samenpflanzen ist der Gametophyt stark reduziert; er besteht aus einem haploiden Zellhaufen, der das weibliche Gametangium nicht mehr verlässt und im Fruchtknoten der Blüte steckt. Der männliche Gametophyt findet sich als Pollenschlauch wieder. Es ist möglich, Zellen aus dem Pollenschlauch auf einem sterilen Nährmedium weiter zu kultivieren. Dieses Verfahren spielt bei der Pflanzenzucht eine Rolle.
Bei den Moosen und den niederen Gefäßsporenpflanzen ist der Gametophyt noch selbstständig: die zarte, grüne Moospflanze ist haploid! Die Farne und Schachtelhalme haben ihren Gametophyten verkleinert. Ich selbst habe die Sporen eines Schachtelhalmes zum auskeimen gebracht und war überrascht: hier ähnelt der Gametophyt einem Lebermoos!