Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Friedhofsbesucher«
Jenny schrieb am 5.6. 2004 um 20:49:27 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Friedhofsbesucher haben immer alle was gemeinsam, und trotzdem ist doch jeder in seiner Welt versunken.
Ich mag Friedhöfe. Sie sind der einzige Ort, wo es offenbar noch Frieden gibt, warum auch immer. Man besinnt sich. Man muss sich für nichts schämen.
Es ist immer still und kühl, und wenn die Sonne scheint, werfen die Blätter der vielen Bäume Schattenbilder, die im Wind tanzen. Überall sieht man Blumen und Grabsteine, die noch einen letzten Gruß bringen. Das sind die einen Friedhöfe. Wie wunderbar, dass es sie gibt.
Die anderen Friedhöfe haben keine Bänke und keine abschirmenden Mauern. Sie sind, wenn man Glück hat, mit einer Tafel oder einem Denkmal versehen. Das ist dann alles. Vielleicht sind sie auch nur ein vertrockneter Blumenstrauß auf kahler Erde. Vielleicht brennt auch die südliche Sonne auf sie herab.
Trotzdem muss man sich auch hier für nichts schämen, und alle Besucher haben immer irgendwas gemein. Ich finde es gut, dass es Friedhöfe gibt.
zengaya schrieb am 7.11. 2003 um 21:55:48 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
ich bin vielleicht nicht so ein anhänger solch obskurer romantik, aber den alten friedhof drüben im schlosspark, den find ich schon recht ansehnlich. verwittert, überwuchert aber trotzdem irgendwie hell und licht. bei nacht hab ich ihn noch nicht gesehen, stell ich mir aber eher langweilig vor. bei tag wars interessan sich die verwaschenen grabsteine anzusehen von denen einige alte ganz rundgespült von der witterung waren so daß die inschrift schon lange im boden versickert war.
ach ja da fällt mir glatt noch ne geschichte ein: einmal bei einem nächtlichen waldspaziergang mit freunden (nicht im schlosspark, in einem anderen wald) kamen wir an einen verrosteten zaun vorbei. und weil der genau auf dem weg lag und auch nicht mehr durchgängig war sind wir halt durchgegangen. dahinter war, naja, auf den ersten blick derselbe schmale pfad mit demselben dickicht drumherum wie auf der anderen seite des zans auch. als ich dann nach 2 metern in ein loch in einer geborstenen steinplatte trat und die ratten um meinen fuss herumfiepten, sahen wir uns genauer um und entdeckten daß wir wohl einen alten friedhof entdeckt hatten. ich wünschte, es würde jetzt gruselig weitergehen, aber nach en paar metern gings nicht weiter und wir hatten keine lust mehr, da haben wir kehrt gemacht und sind wieder nach hause gegangen. unheimlich war mir höchstens noch das ich ein 50pfennigstück in dem regennassen turnschuh gefunden hatte, mit dem ich eingebrochen war. nein, das war eigentlich doch nicht so unheimlich, obwohls da schon den euro gab...
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