Foucault
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Michel Foucault starb am 25. Juli 1984 in Paris an den Folgen einer HIV-Infektion, lese ich gerade bei Suhrkamp. Er schrieb eine Diplomarbeit über Hegel, studierte Psychologie und beschäftigte sich mit Psychopathologie und Psychiatrie.
Er promovierte 1961 mit seinem Werk »Wahnsinn und Gesellschaft« (Histoire de la folie a l'age classique), was mir auf Anhieb, ich kenne weder dieses Werk noch irgendeine seiner Arbeiten, im deutschen Titel ein wenig zu distanzierend erscheint. Warum nicht »Wahnsinn der Gesellschaft« oder »Wahnsinn aus der Gesellschaft«? Da ich des Französischen nicht mächtig bin, kann ich nur vermuten, dass der Originaltitel einigermaßen abweichend ist.
Sein Werk »Ordnung der Dinge« aus 1966 und die Professur für die »Geschichte der Denksysteme« am Collège de France scheinen ein Wendepunkt in seinem Leben gewesen zu sein, wenigstens in meiner oberflächlichen Sicht auf seinen Lebenslauf, dessen Schlussphase die eines mehr und mehr aufmüpfigen Systemkritikers zu beschreiben scheint: Proteste gegen den Strafvollzug in Frankreich, »Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses«, Beschäftigung mit dem Zen-Buddhismus und schließlich Unterstützung der Solidarnosc-Bewegung in Polen.
Sein letztes Werk trägt, bezeichnender oder notwendiger Weise, den Titel »Die Sorge um sich und Der Gebrauch der Lüste«.