Eisenkugel
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hab ich als Kind gerne mit gespielt, zu irgendetwas mußten diese runden glänzenden Stahlkugeln aus den geplünderten Kugellagern doch gut sein.
Ein Kumpel hatte eine Ständerbohrmaschine mit professionellen Stahlbohrern im Keller seines Vaters. Ich überredete ihn mir ein Loch in einen Eisenzylinder zu bohren, ein richtiges neun Zentimeter tiefes, acht Millimeter breites Loch in den drei Zentimeter dicken Zylinder der insgesamt bestimmt zwölf Zentimeter lang war.
Eine Kanone also in die diese Kugellagerkugeln genau hineinpassten. Ans hintere Ende des Loches kam noch eine Millimeterbohrung für die Zündschnur. Dann wurde die Kanone mit Pulver aus ausgepuulten Silvesterkrachern gestopft und mit Kugel bestückt. Wegen des Rückstosses wurde der Eisenzylinder auf einem Backstein befestigt.
So schossen wir als Zwölf- oder Vierzehnjährige, ich weis es nicht so ganz genau, auf große Verkehrsschilder an der Bundesstraße die eine ganz erhebliche Delle davontrugen.