DerSagenumwobeneKelchderKotze757
Bewertung: 2 Punkt(e)Noch immer ist ungeklärt, ob es Aufgabe eines jeden Kelcharbeiters ist, die Kelche zu füllen oder die Kelche zu leeren. Sicher ist nur: Kelche sind weder für Wein noch für Blut geschaffen. Einer der bedeutendsten und frühesten Kelchfreunde brachte dies durch eine symbolische und letzte Leerung des Kelches von diesen fragwürdigen Inhalten zum Ausdruck, zweifellos um zukünftig Platz für die Entfaltung der Kotze zu machen. Für manchen, der über Gebühr dem erwähnten Kelchheiligen anhängt, gilt dies als Beweis, daß es Aufgabe sei, die Kelche zu füllen, da doch der Beginn mit einem geleerten Kelch gemacht sei, den man nicht noch leerer machen könne. Eine andere nicht weniger auf jenen Kelchtrinker verschworene Gruppe, behauptet jedoch, es gehe darum, ihm nachzueifern, seinem Beispiel zu folgen und jeden Kelch, der nicht niet- und nagelfest ist, zu leeren. Eine dritte Fraktion nun betont den Ewigkeitsgedanken, der mit sich entweder ausschließlich füllenden oder aber sich ausschließlich leerenden Kelchen unvereinbar sei, denn irgendwann seien alle Kelche entweder leer oder voll und dann sei das Ende der Zeit und des Kotzens erreicht, weshalb von einem ewigen Umlauf, einer Zirkulation der Kotze und einem Wechsel von Fülle und Leere in und zwischen den Kelchen auszugehen sei. Die vierte Gruppe wiederum leugnet gerade den Ewigkeitsgedanken und behauptet die Endlichkeit der Kotze, wobei es ihnen gleichgültig ist, ob sich Kelche füllen oder leeren, entscheidend sei nur, daß es irgendwann ein Ende mit dem Erbrechen habe. Gewiss ist letztere die trostloseste aller Deutungen der Tat jenes großen Kelchtrinkers aus grauer Vorzeit.