Celine

Celine. Ein französischer Schriftsteller. Ein wahnsinnsschriftsteller!!! In »Reise ans Ende der Nacht« beschreibt er wüst und anarchisch in einem wilden aufschrei die verkommenheit der welt. Celine endet als verbitterter alter Mann, der sich letztlich noch in politische irrwege eingelies. Als Jack Keroauc und Ginsberg ihn in einem Vorort von Paris besuchen wollen, hetzt er die Hunde auf sie ...
Doch »Voyage au bout de la nuit« ist ein fantastisches unglaublich zynisches buch und das zehn Jahre nach dem Tode von Marcel Proust. Es räumt auf mit dem schönen Schein des Bürgertums, welcher in unserer Zeit wieder zu wachsen beginnt.

Nach den grossen musikalischen Erfolgen einer Celine Dion wurden einige hilflose Säuglingsmädchen in der letzten Zeit Celine getauft, ohne Rücksicht auf den dazu meist überhaupt nicht passenden Nachnamen. So ist das immer. Als Boris Becker seine grosse Zeit hatte, gab es plötzlich jede Menge kleine Borisse. Dadurch wurde dieser Name auch nicht schöner.

Ich glaube, wenn die Deutschen einen faschistischen Autor von der Größe eines Celine oder Ezra Pound hätten (speziell bei letzterem verwende ich dieses Totschlagadjektiv nur mit Vorbehalt), unsere literarischen Quartettspieler und Feuilletonschichter hätten ein echtes Problem.