BirgitSchrowange

Köln, 10.04.2000

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Am Abend läuft die Sendung RTL-»extra« mit BirgitSchrowange. Es geht unter anderem um behinderte Menschen, deren Körper durch Krankheit, Unfall oder Behinderung gezeichnet sind.

Frau Schrowange begann die Anmoderation des Beitrags mit den Worten: »Es gibt Menschen, die sind so häßlich, daß sie froh sein können, sich selber nie auf der Straße zu begegnen.« Als Beispiel nannte sie einen 50jährigen, »der wohl zu den beeindruckendsten Beispielen menschlicher Naturkatastrophen unter den Schönheitsidealen zählt«.

Als Frau ohne erkennbare Talente, die über die Präsentation von Filmchen und Sternchen hinaus reichen, ist sie mit 48 Jahren schon sehr, sehr alt, eine Aussage, die man über eine gleichaltrige Molekularbiologin oder Dramatikerin niemals treffen würde.

Gleiches gilt natürlich genau so für alle anderen Menschen; Zeit kann nur mit Begabungen kompensiert werden, der schiere Dienst am Hedonismus wird schnell zum Bumerang.

»Es ist noch gar nicht lange her, als die bekannte Fernseh-Moderatorin BirgitSchrowange Behinderte als 'hoffnungslos hässliche Menschen' und 'menschliche Naturkatastrophen' bezeichnete. Sogleich hagelte es Proteste von Seiten der Behinderten-Organisationen. Immerhin dauerte es eine Woche, bis sich die zuständige Redaktion entschuldigte: Sie habe ohne Sinn und Verstand gehandelt. Das ist mit Sicherheit wahr. Vor allem aber sind solche Äußerungen der Ausdruck einer Kulturkatastrophe, weil sie ein sehr einseitiges Bild vom Menschen zum Maßstab für viele macht.«

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(Bischof FranzKamphaus zur österlichen Bußzeit 2002)