Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Bertelsmann«
Guido schrieb am 7.8. 2002 um 04:40:47 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
»Die Bertelsfrau« titelte die »Welt« als wäre es die Antwort auf die hier, im ehrenwerten Assoziations-Blaster, danach gestellter Frage gewesen.
Die Gütersloherin, die Ihren Mitarbeiterinnen die Farbnummer der zu tragenden Strumpfhosen vorschreibt, hat eine steile, geradezu klischeehafte Karriere hinter sich.
Aus dem Sekreteriat an die Seite des Konzernpatriarchen geheiratet, zog sie -- inzwischen an der VHS Gütersloh rhetorikgeschult -- zunächst die obligatorischen Kinder auf.
Nachdem der Nachwuchs halbwegs flügge geworden, langweilte sich die Prinzessin auf dem Abo.
Ein mittelständischer Unternehmer hätte seiner Frau in dieser Situation sicher eine Boutique eingerichtet, deren Verluste mit dem Gewinn aus anderer Quelle steuergünstig hätte verrechnet werden können.
Nicht so Reinhard Mohn.
Eine Stiftung musste her. Kein Charity-Beiwerk, nein, die Stiftung soll den Konzern kontrollieren. Eigentlich eine Holding.
An der Spitze: Die Bertelsfrau.
Kein Platz für Innovatoren (Hey, it’s a gütersloh world!), an diesem Machtgefüge soll sich so schnell nichts ändern.
Liamara schrieb am 20.9. 1999 um 17:18:06 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Bei Bertelsmann muss ich an den lustigen älteren Herrn denken, der im Winter versucht hat, mich für den Bertelsmann-Club anzuwerben. Einige Wochen lang existierte in Wattenscheid nämlich ein Bertelsmann-Club in einem der ca. 14 leerstehenden Ladenlokale. Ich ging harmlos vorbei, auf dem Weg zu einer trostlosen Shopping-Runde im Kaufhaus Rupprecht, als mich dieser Mann ansprach. Ich sollte glaube ich irgend eine Karte ziehen oder so was. Und schon hatte ich etwas gewonnen. Ich war so überrumpelt, dass ich dachte, ich hätte jetzt ein Buch gewonnen. Na, das war's natürlich nicht. Jedenfalls habe ich mir dann seine Litanei angehört, die darin gipfelte, dass ich doch Club-Mitglied werden sollte. Ich schmunzelte in mich hinein, denn, guter Mann, ich habe Ihnen nicht erzählt - ich brachte es nicht über mich - dass ich in der Stadtbücherei arbeite und wirklich keinen Bedarf an Ihren Büchern habe. Ich nahm alle Geschenke, die er mir anbot - einen Kalender, der hängt noch in der Küche, Lesezeichen und solch einen Kram - und unterschrieb sogar eine Bertelsmann-Karte, weil man, wenn man mich erst erwischt hat, mich leicht überrumpeln kann. Meist erwischt man mich aber nicht. Nun ja, natürlich hab ich das Ganze dann schnell wieder abgeblasen, schliesslich wollte ich ja gar nicht Mitglied in diesem doofen Bertelsmann-Club werden. Aber der arme ältere Herr tat mir doch leid, denn ich fühlte mich, als hätte ich ihn ein bisschen an der Nase herumgeführt.