Aufmerksamkeitsproblem
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Wer am Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) leidet, hat ein Aufmerksamkeitsproblem. Für anders veranlagte Menschen ist es nicht nachzuvollziehen, dass es für die Betroffenen unmöglich ist, sich über längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Es ist weder Faulheit noch Spieltrieb, es ist ein schlichtes Unvermögen. Viele ADSler legen sich deswegen eine höhere Intelligenz als der Durchschnitt zu, um ihre Aufgaben in der kurzen Zeitspanne, die ihnen bleibt, lösen zu können. Was andere stumpf durch Geduld erledigen, müssen ADSler entweder gekonnt genialisch lösen, oder aber sich elend quälen, um in mehreren Versuchen zu dem zu kommen, was andere eben langsam und beharrlich erreichen. Eine gewisse Beharrlichkeit kann man aber auch einüben. ADSler müssen ihre Schwäche kennen und einen Workaround finden, um so trotzdem zum Ziel zu kommen.
ADS ist keine psychische Erkrankung, aber viele Kinder mit ADS werden psychisch krank, weil ihre Umwelt mit ihnen nicht klarkommt. Auch im Erwachsenenalter sind ADSler überdurchschnittlich häufig mit Depressionen belastet.