Schmidt schrieb am 13.6. 2015 um 16:59:57 Uhr zu
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Nos Otto Dei et apostolice sedis gratia sancte Magdeburgensis ecclesie electus reco- gnoscimus publice per presentes, quod deeimam in campis et villa Bennenleve, quam strennuus miles Arnoldus Stamere, noster fidelis, a nobis in feodo tenebat, ad manus nostras una cum fratribus suis libere et voluntarie resignavit, recedentes ab omni iure, quod ipsis in prefato decima ex infeodatione huiusmodi fuerat acquisitum. Quam deciraam sie nobis resignatam propter affectiones speciales et varia beneficia a capitulo ecclesie nostre Magdeburgensis nobis impensa et adhuc imposterum impendenda hono- rabilibus viris nobis in Christo dilectis preposito, decano et capitulo ecclesie nostre iam dicte donamus, in prefatum capitulum proprietatem et plenum dominium cum omni iure, quod in prefata deeima habuimus, in dicte ecclesie nostre capitulum liberaliter trans- ferentes. Volumus tarnen, quod idem Arnoldus Stamere cum suis fratribus facultatem habeat infra triennium a data presentium computandum prefatam decimam, quando ipsis placuerit et voluerit, reemendi, ita videlicet, quod, quando decem marcarum redditus, quos idem Arnoldus de redditibus capituli nostri Magdeburgensis prefati cum consensu eiusdem venditoris oculo alienavit, qui decem marcarum redditus de precaria in nova civitate Magdeburgensi derivantur, liberos ipsos dicto restituat capitulo, tunc dehebit a capitulo decimam superius expressam recuperare liberam, difficultate et impedimento quolibet non obstante. In quorum omnium evidens testimonium nostrum sigillum presentibus est appensum.
mcnep schrieb am 13.6. 2015 um 16:52:51 Uhr zu
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Buchner und Prugger setzen das R. Grinario auf die Stelle von Grüningen; Mannert setzte es in der ersten Ausgabe seiner Germania an die Mündung der Kanzach, Leichtlen aber setzt auf seiner Karte in der Gegend von Ertingen das Dracuina des Ptolomäus an. Wir halten uns an das, was sich noch in der Wirklichkeit darbietet. Hier kommen wir denn freilich zuerst wieder auf Grüningen. Auf dem Hünerbühl bey Grüningen, bey einer Kiesgrube, fand man ungefähr 8 bis 10 Fuß tief im Boden Überreste von Gemäuer, welches sich durch die anstoßenden Felder hinzieht, und ein Feldbezirk trägt noch den Namen Mauerösch, der an den Namen Hochmauern bey Rottweil erinnert. Von Zeit zu Zeit hat man hier auch schon römische Münzen gefunden. In Grüningen selber faßt das von Hornsteinische Schloß noch die Überreste eines Thurms von so kolossaler Art in sich, daß man an ihrem römischen Ursprung kaum zweifeln kann. Das Dorf Zell, unterhalb Taugendorf, hieß noch im achten und neunten Jahrhundert Rammesauvva, Romansau, Römau (Römerau). Unter dem Namen Rammesauvva kommt es bey Neugart in der Urkunde vom Jahr 790 vor, und die oben erwähnte Urkunde der Grafen Wago und Chadaloch v. J. 805 ist gegeben: Actum in loco, qui vocatur atque Perahtoltescella, Bertholdszell (Zell), so daß also kein Zweifel über die Einheit des Orts Statt finden kann.
Schmidt schrieb am 13.6. 2015 um 16:36:32 Uhr zu
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Lehrreich sind in dieser Beziehung die Urkunden, welche sich auf die Gründung von Greifswald beziehen. Kosegarten, Geschichte der Universität Greifswald 1856, II, p. 4—18, N. 1 bis N. 8. Nicht bloss, dass der Papst „auf Bitten des Herzogs das Studium errichtete“, es wird auch wiederholt als ein Geschenk des Papstes an den Herzog, als eine Gründung des Papstes für den Herzog bezeichnet So sagt N. 5, p. 10, die Stadt Greifswald studio noviter per … dom. apostolicum … domino nostro W. duci … fundato und N. 6, p. 11 der Bischof dominus Calistus … dom. W. duci … quandam largifluam dederat donationem, videlicet erectionem novi studii in Grypesvaldis.