>Info zum Stichwort vertippen | >diskutieren | >Permalink 
prediger schrieb am 27.12. 2006 um 10:49:45 Uhr über

vertippen

Tipp-Ex ist der Markenname für Korrekturfolien und -flüssigkeit zur Korrektur von Tippfehlern bei der Verwendung von Schreibmaschinen.

Die Firma Tipp-Ex wurde 1959 von Otto W. Carls in Frankfurt am Main gegründet, Geschäftszweck war die Herstellung einer gleichnamigen Korrekturfolie. Das Produkt wurde schnell populär und fand so große Verbreitung im In- und Ausland, dass sich der Markenname „Tipp-Exim umgangssprachlichen Gebrauch als Synomym und Begriffsmonopol für Schreibfehlerkorrekturhilfsmittel etablierte.

Ab 1965 wurde auch ein flüssiges Korrekturhilfsmittel unter dem NamenTipp-Exverkauft, das hauptsächlich zur Abdeckung von Schreibfehlern bei der Anfertigung von Handschriften diente. Der Verkauf des gleichen Produkts unter dem NamenC-Fluiddurch denselben Hersteller konnte die öffentliche Wahrnehmung eines Quasi-Monopols auf diesem Gebiet nicht ernsthaft verhindern.

Erfunden aber wurde Tipp-Ex von Bette Nesmith Graham. Sie arbeitete Anfang der fünfziger Jahre als Sekretärin bei der Bank »Texas Bank and Trust« in Dallas. Wie viele ihrer Kolleginnen hatte sie Probleme mit der elektrischen IBM-Schreibmaschine. Und mit den Tippfehlern. Die Idee der Hobbykünstlerin war simpel, aber genial. Sie überpinselte vertippte Buchstaben oder Wörter mit Lack, pustete und schrieb neu darüber.

Da das im flüssigenTipp-Exverwendete chlororganische Lösungsmittel 1,1,1-Trichlorethan bei einigen Verbrauchern Bedenken hinsichtlich gesundheitlicher Risiken auslöste, wurde später auch eine wasserlösliche Variante produziert und vertrieben.

Ab 1992 stellte Tipp-Ex auch Korrekturbänder her, ab 1998 auch Korrekturstifte.

Seit 1997 befindet sich Tipp-Ex im Besitz der BIC Group.

Der Markenname soll nach Angaben der Herstellerfirma der zehnt-bekannteste deutsche Markenname weltweit sein.


Kurioses [Bearbeiten]Eine fast skurrile Verwendung fand Tipp-Ex Papier in Vogelzug-Experimenten an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Um herauszufinden, ob Vögel Zugunruhe aufwiesen, wurden sie in der Arbeitsgruppe von Prof. Wolfgang Wiltschko in so genannte Emlentrichter gesetzt, die mit Tipp-Ex Papier ausgekleidet und oben mit einer Glasscheibe abgedeckt waren. Die Vögel versuchten an den glatten Wänden des Trichters nach oben zu springen und hinterließen dabei Kratzspuren auf dem Papier. Da die Trichter nach Himmelsrichtungen ausgerichtet aufgestellt waren, konnte an den Kratzspuren eine bevorzugte Wegflugrichtung ermittelt werden (die es übrigens tatsächlich gibt und die im Herbst und im Frühjahr entgegengesetzt ist).




   User-Bewertung: -1
Unser Tipp: Schreibe lieber einen interessanten und ausführlichen Text anstatt viele kleine nichtssagende.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »vertippen«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »vertippen« | Hilfe | Startseite 
0.0069 (0.0020, 0.0035) sek. –– 869878866