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Meine Frau kam damals aus dem Discounter und erklärte mir, dass man dort das Hackfleisch nicht umtauschen wollte. »Wieso?« »Keine Ahnung!« Im tiefsten Winter machte ich mich also nochmals auf den ca. zwanzig minütigen Fußmarsch zum Discounter. Wäre schneller gegangen, wenn man mir nicht kurz zuvor den Mondeo gepfändet hätte. 'Nochmals' muss ich hier kurz erklären: meine Frau schickte mich morgens mit einer Einkaufsliste los. Statt des von ihr gewollten Schweinehackfleisches erstand ich allerdings nur 'gemischtes'. Wahrscheinlich eigne ich mich nicht so für das Einkaufen. Egal. Sie wollte es umtauschen. Das Fleisch. Hatte nicht geklappt. Also tigerte ich nochmals los. An der Kasse schien mir die Kassiererin etwas überfordert. Zwei Umtausche an einem Tag... »Da muss ich den Chef rufen...!«, der in Gestalt des Fillialleiters auch nach gefühlten zehn Sekunden an der Kasse erschien. Er wollte mir erklären, warum meine Frau das gemischte Hackfleisch nicht umtauschen könne: »Es hat mit dem Kauf die Kühlkette verlassen.« und sei so vom Umtausch ausgeschlossen. Nun war es, wie schon erwähnt, tiefster Winter und draußen mindestens zehn Grad minus. Das Hackfleisch verließ also die Gefriertruhe, ein, zwei Minuten im Laden, dann zwanzig Minuten bei zehn Grad minus nach Hause, dort nahm es meine Frau in Empfang und nach kurzer Begutachtung sollte es den gleichen Weg nochmal (und nochmal) antreten. Das Hackfleisch hat nie ein Auto, geschweige meinen Mondeo von innen gesehen, in dem es bestimmt wärmer gewesen wäre. »Draußen ist doch kein Sommer. Wo wurde denn jetzt die Kühlkette unterbrochen?« Achselzuckend gab der Chef mir zu verstehen, dass da nichts zu machen sei. Letztendlich wies ich ihn darauf hin, dass auf dem Einkaufsbon stand, dass alle Artikel innerhalb von vierzehn Tagen ohne Fragen umgetauscht werden könnten und das ich ebendieses Hackfleisch nun umtauschen möchte. Damit hatte ich wohl einen wunden Punkt getroffen. Der Fillialleiter selbst nahm die Packung Fleisch und schmetterte sie in den Abfallbehälter, wies die Kassiererin an, mir den Betrag zu erstatten und eilte wütend davon. Mit einem Euro und neunundsiebzig Cent mehr in der Geldbörse machte ich mich auf den Heimweg ohne nicht immer daran denken zu müssen, dass es ja bestimmt niemand mitbekommt, wenn der Chef das Hackfleisch später wieder der Kühlkette zuführen würde!
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