NunZilla,was tust du uns an! Noch sind wir unsern Nachtschwester-Job nicht los, schon mutest du uns derartiges zu! Wir wissen, daß du sie, Nyima und mich, Anna gesegnet hast, und daß, was du uns zutraust, mehr als ein Segen ist. Wir können nicht! Du hast uns das Panorama des Naturtheaters gezeigt. Die weite Ebene davor, die weit gezogenen bunten Bänder, die das Naturtheater-Gebiet begrenzen. Der weite rötlichgelbe Himmel, die wunderbar frische Luft mit der feinen Zimt-Note - wie schön! Licht ohne Sonne - wäre die Sonne kühl, könnten wir uns fast im Innern, in einer Hohlkugel im Innern der Sonne glauben. Aber die ganze Ebene besät mit wartenden Kindern, kleinen und kleinsten! Nackt oder nur in Tücher gehüllt! Die meisten durch Hunger, Krankheit, Verwundung gezeichnet. Wenn auch jetzt, nach dem Tod, in friedlicher und ohne Ende geduldiger Erwartung. Die Luft voll Wispern, Summen, manchmal leisem Lachen. Die sollen wir alle, nacheinander, nach ihrem Namen fragen, oder ihnen ihren Namen geben, und ihre kleine Aufgabe! Nyima will das nicht sehen. Sie drückt sich mit geschlossenen Augen gegen mich, ich muß ihr das erzählen, was ich sehe.
NunZilla, gib uns eine andere Aufgabe!
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