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Dies ist ein Liebesbrief um seiner selbst Willen, niedergeschriebene Gedanken eines deutschen Chatters, der sich in einem Chat in eine tausende Kilometer weit weg in den Staaten lebende Deutsch-Amerikanerin verliebt hat und dessen Gefühle erwidert wurden
Gedankenverloren sitze ich beim Morgenkaffee.
Stille umgibt meinen Kaffee und mich......
Im Ohr »Das alles ändert nichts daran« von
Cosmo Klein und Maya Saban.........
Habe wieder mal viel zu lange gechattet,
bin erst gegen 4:00 morgens ins Bett gekommen.
Sorge hatte sich in den vergangenen Stunden in
mir breit gemacht.
Sorge um SIE, die es geschafft hat,
meine Mauern einzureißen.
Sorge um SIE, die ich so sehr in mein Herz
geschlossen habe.
Sorge um SIE, die mir vor Wochen einen
BREAK gegeben hat.
Sorge um SIE, die von einer Naturgewalt
bedroht ist.
Dennis heisst das Ungetüm und ist ein Hurrikan.
Eigentlich wollte ich ihr was zum Nachdenken
ins Gästebuch schreiben, einen richtigen Brainburner.
Doch dann erfuhr ich von ihr, was los ist.
Ich revidierte meine Absicht und wünschte ihr mit
dem Eintrag lieber alles Gute.
Samstag morgen, es geht auf 4 Uhr zu, ich wollte schon längst
aus dem Chat sein.
SIE kommt in den Raum. Was macht SIE in den schweren
Stunden im Chat???
Sucht SIE Ablenkung von der Sachlage???
Sucht SIE Halt??? Oder ist SIE ein Mensch, der sich
von nichts so leicht unterkriegen lässt???
Sicher ist es von allem etwas!!!
Sie berichtet im Öffi der Allgemeinheit, was los ist,
findet Anteilnahme.
Ich, der des geschriebenen Wortes nicht verlegen ist,
bin froh, dass dieser Chat Knuddel-Smileys hat.
Und so knuddel ich SIE, um ihr die Angst etwas zu nehmen.
Dafür und meinen Eintrag ins Gästebuch bedankt SIE sich lieb.
Wie wir so chatten, merke ich, es ist fast wie in alten Tagen
vor dem BREAK, aber eben nur fast.........
Fluchtgedanken ereilen mich........
Flucht nach vorn........?, Flucht ins Nichts.......?
Viel zu sehr erinnert mich unser Chatten an diese Zeit,
das schrieb ich ihr auch........
Plötzlich ein Trost-Smiley, Trost von ihr, die SIE es doch war,
die den BREAK wollte aus Gründen, die ich bis heute nicht verstehe!
Das Verabschieden fällt mir so schwer, in einigen Stunden soll SIE
evakuiert werden.
Ich wünsche ihr nochmals viel Glück und verlasse den Chat
Totmüde falle ich ins Bett, gedankenfrei.......
Beim ersten Kaffee ereilen sie mich wieder, die Gedanken an SIE.
Dachte ich vor Wochen vor dem BREAK noch ich hätte Liebeskummer,
wird mir jetzt bewußt, es war Sehnsucht. Das was mich jetzt Wochen nach
dem BREAK ereilt und meine Gefühlswelt schmerzlich beschreibt, ist
Liebeskummer erster Güte.
Was mache ich damit??? Soll ich ihn durch geistige Kraft unterdrücken
wie in den vergangenen Wochen???
Oder doch besser zulassen??? Bin ja ein Mensch und lebe!!!
Wie ich so gedankenverloren beim Kaffee sitz und mir durch den Bart streiche,
sitzt auf einmal mein großer Kater vor mir und gibt mir Köpfchen.
Erfährt der Mensch von seinem Haustier die einzig wahrhaftige Zuneigung???
Ich weiss es nicht, vielleicht muss man sich im Leben zweimal begegnen,
um sich wirklich zu erkennen.
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