Und ich frage ihn warum und ich frage mich wozu,
doch er gibt mir keine Antwort, immer, immer, immerzu.
(Alte, dubiose Worte)
Seine letzten Worte: »Erinnert mich immer an Stricken!«
(ja, bewusst nicht zusammengeschrieben)
Niemand wollte ihm sagen, dass es nun zu spät dazu war, all die Dinge nachzuholen. Sein Traum war gewesen, Stricken zu lernen- stattdessen hockte er nur vor PC und Glotze. Nur ein Beispiel der großen tragischen Lebensenden des Jahres 2081.
Nur war es nicht nur so, dass ihn niemand erinnern wollte (etwa aus Scham), es konnte ihn auch niemand erinnern, denn er lebte allein. Die ungeöffneten Geschenke vom letztjährigen Weihnachtsfest lagen noch vor ihm auf dem Tisch. Aber halt! Das ist ja wirklich geschehen, zumindest so ähnlich. Es ist auch nicht besonders lustig, verleiht diesem Stichwort vielmehr einen unangemessenen Ernst. Aber was ist diesem Stichwort schon angemessen, welche Assoziation? Es gibt Aufgaben, die überfordern selbst den Bestwilligsten, es gibt Umstände, wo es einfach keine klar ethisch-korrekte Handelsweise gibt, wo man nicht anders kann, als gegen Grundwerte zu verstoßen, Situationen wo wir erkennen müssen, dass Datenschutz Täterschutz ist. Oder so. erinnertmichimmeranstricken (ja, bewusst zusammengeschrieben)
Einen schönen Tag, schalt mal den Rechner ab und auch den Fernseher und geh mal raus oder denk nach, jedenfalls TU etwas und vegetiere nicht. denke an meine Worte, sonst endest Du wie Er. Er, der stricken lernen wollte und 2081 starb.
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