Endoplasmatisches Reticulum
Granuläres ER (rER):
dreidimensionales System membranbegrenzter Spalträume, Zisternen oder Kanälchen, die als flüssige Phase das Reticulumplasma enthalten
allgemeine Funktion der Zellkompartimentierung
ist an Syntheseprozessen beteiligt: Bildung von Membranlipiden, Steroiden, Membran- und Exportproteinen
bei peptidhaltigen oder reinen Peptidsyntheseleistungen sind Ribosomen bzw. Polyribosomen (»rauhes« ER – mit Ribosomen angelagertes ER; an den Ribosomen findet die Biosynthese der Eiweiße unter Auswertung der im Zellkern verschlüsselten genetischen Informationen statt) angelagert
Direkte Verbindung mit Zellkernmembran, wobei die von ihnen eingeschlossenen Räume mit dem perinucleären Raum (der perinucleäre Raum liegt zwischen Zellkern und Cytoplasma und dient der Abgrenzung und Kommunikation mit dem Cytoplasma) kommunizieren
Kooperationspartner des Golgi-Apparates. ER übergibt eine Art von Vor- und Halbprodukten zur Endproduktfertigung an den Golgi-Apparat (intrazelluläres Transportsystem)
Agranuläres ER (sER):
keine Ribosomen außen aufgelagert
Steroid- (vor allem) Lipidsynthese
hängt mit dem rER unmittelbar zusammen
Sarkroplasmatisches Reticulum:
besondere Form des agranulären Reticulums
es steht mit den kontraktilen Myofibrillen (Skelettmuskelzellen) in einer engen topischen und funktionellen Beziehung. Seine Membranen vermögen reversibel Ca2+ -Ionen zu binden und enthalten eine Ca2+ -ATPase, die die Funktion einer Calciumpumpe wahrnimmt (steuert dadurch den Kontraktionszustand).
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