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schmidt schrieb am 30.5. 2023 um 05:55:10 Uhr über

Zypressenreihen

die jährliche Ankunft auf diesen feldern war magisch. es war immer mitten im Sommer, die Hitze knallte nur so nach unten, manchmal gab es Mistral, der kühlte ein wenig, und die langgestreckten dichtstehenden schmalen Zypressen bildeten mindestens einen gang in dem man immer oder fast immer im Schatten laufen konnte, mittags war eine ruheezeit einzuhalten, das fiel mir besonders schwer, da mußte ganz stille sein, es gab ein paar wilde Katzen, einen Gaul der immer nur in seinem Stall stand, in dem Stall vom Gaul waren riesengroße schnell huschende schwarze Spinnen oden in der ecken, eine wand war voll mit etwa ein Meter langen Holzstecken, krummen und graden wie sie gewachsen waren, ohne rinde, tomatenstecken, daraus baute ich mit ihr ein doppelhüttchen, zwei nebeneinanderliegende Kompartimente, nur andeutungsweise voneinander getrennt. Sie war das erste Mädchen das überhaupt nur mit mir spielte und sie war ein dünnes Kind von sieben jahren und ich war zehn. Es gibt ein Photo davon. Elf Jahre später standen wir in ihrer Stadt vor dem Altar. Das sind morgen dreiundvierzig Jahre. Sie hatte immer den Vorsatz dünn wie ihre tante zu bleiben, sie war eine gute gymnastin und einiges an Bodenturnwettbewerben in ihrer frühen Jugend erfolgreich gemeistert, so Fähnchen hochwerfen und fangen und zwischendrin eine Turnübung, ich war augenblicklich fasziniert von der Fünfzehnjährigen, welche energie sie in den Händen hatte bei der Rock n roll musik, ihr Opa war gestorben zu dem Anlaß kamen die eltern auch angefahren die Verköstigung alleine lohnte schon die fahrt, ich hab mich ganze zwei Monate Semesterferien später dort durchfüttern lassen, es war ungewohnt eine Familie zu haben wo man sich bedienen lassen konnte ohne das geringste schlechte Gewissen zu haben nicht helfen zu müssen, ja das helfen kategorisch verboten bekam. Das hatte mir mal gut getan, damals. Das steckt noch immer in mir. Leren war für die Kinder wichtiger als im Haushalt dieses oder jenes zu machen, die Eltern, die mussten nicht mehr lernen, die konnten das haus in ordnung halten, aber aus den kindern da musste was werden, die mussten lernen, die sollten möglichst viel lernen und alles was sie am Lernen hindert und ihnen zeit nimmt wei hausarbeit hat man von kindern fern zu halten. kinderarbeit ist eh verboten. dazu sollte auch die unbezahlte Kinderarbeit in familien gehören. lernen ist rbeit genug, Wenn dann zeit bleicbt, dann können Kinder auch mal spielen gehen. Lernen wie man wiegt oder Verdünnt oder solche kleinen nützlichen Dinge die direkt mit dem lernen und dem rechnen verbunden sind, die sind natürlich erlaubt. Aber Waschbecken schrubben und Töpfe und Pfannen und Schuhe Putzen, das gehört nicht zu den Kinderarbeiten. Kohel in den keller schaufeln und Hol,zhacken, das dürfen sie wieder. Aber nur, wenn einer ders versteht zu sehen sie mindestens einmal angeschaut hat wie sie es machen, die Axt schwingen, ob sie es können oder nicht. Das ist alles was es zu sehen gibt. Ob sie es können. Ob sie das gefühl für die Materie und die Gewichtsverteilung des in Schwingung gebrachten schweren gegenstandes besitzen oder ob sie das nicht besitzen. das kann man mit einem Blick erkennen. Jeder der etwas davon versteht wird Ihnen das bestätigen. Staatsführung, das ist keine demokratische Angelegenheit. mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.


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