Vor dem 11. September 2001 war bekannt, dass in der Bush-Administration keine einheitliche Linie über die zukünftige Politik gegenüber dem Irak und Iran zu verzeichnen war. Allerdings stellte das neue Regierungsteam den Iran in die zweite Reihe bezüglich der politischen Strategien. Es schien, dass George W. Bush, anders als sein Vorgänger Clinton, dem Nahostkonflikt keine absolute Priorität geben wollte. Über die Strategie der zukünftigen Irakpolitik der neuen Administration bildeten sich zwei Lager innerhalb der Administration.
Während Außenminister Colin Powell bis zum 11. September 2001 für Multilateralismus bei der Behandlung des Falles Irak und für Zurückhaltung auftrat, plädierten die Stellvertreter im Verteidigungsministerium und Außenministerium, Paul Wolfowitz und Richard Armitage, sowie Richard Perle, Vorsitzender der Kommission für Verteidigungspolitik im Pentagon, für einen klaren Kurs, der zum Regimewechsel im Irak führen sollte.
|