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Ethnologisches Institut Oberammergau schrieb am 28.11. 2003 um 14:28:26 Uhr über

Weihnachtshitler

Nachdem sich im Mittelalter das ursprünglich christliche Fest der Weihnacht mit dem heidnischen Brauch, zur gleichen Jahreszeit einen geschmückten Nadelbaum aufzustellen, verbunden hatte, kam im 21. Jahrhundert die Verkleidung der Feiernden in der Maske mehr oder weniger beliebter politischer Persönlichkeiten hinzu. So entstand der Weihnachtshitler. Von Seiten der Kirche wurde mit Bedauern festgestellt, daß das Weihnachtsfest damit sehr unerwünschte karnevalistische Züge angenommen habe und die Würde der frohen Botschaft sehr beeinträchtigt werde. Die Karnevalsvereine wiesen jedoch, unterstützt vom Verein der Freunde und Förderer der Tiefenpsychologie, darauf hin, welch ernste und bedeutende reinigende Wirkung und symbolische Funktion solcherlei Maskerade habe. Unbeirrt von diesen theoretischen Streitigkeiten erfreute sich der Brauch des Weihnachtshitlers in den Familien wachsender Beliebtheit. Heute können sich nur noch die Älteren an die frühere recht verstaubte Figur des sogenannten Weihnachtsmanns erinnern, einer etwas albernen Person in roter Kutte und mit weißem Vollbart. Das noch eigentümlichere sogenannte Christkind ist inzwischen durch den Weihnachtshitler vollständig verdrängt und überflüssig geworden.


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