Verlangen

Auf dieses Wort habe ich Ewigkeiten gewartet. Wie kann es sein, daß ich immer noch ein unstillbares Verlangen nach deinem Mund, deinen Augen, deinem was-du-sonst-bist-als-Mann habe? Wird es zu meinen Lebzeiten nie mehr nachlassen, verdränge ich es nur, um leben zu können? Ich lebe nur mit halber Kraft, als wäre in einem Motor mehr als ein Zylinder ausgefallen oder was auch sonst ausfallen könnte, was für den Fahrbetrieb eines Autos nötig ist. Malte ich ein Bild, dann malte ich ein Bild von deinem schönen Gesicht, deiner Gesalt, wie sie sich unsicher bewegt, wenn unbekannte Düfte kommen, die ich alle schon kenne. kann dich echte Liebe nicht mehr anrühren? Dann muß du hier auf Erden schon so gut wie tot sein. O Elender, wenn du nichts davon weißt, oder Glücklicher, da du nie leiden wirst.