Warmschreiben. Dem Geist eine Heimstatt bereiten. Wie eine musikalische Fantasie, Arpeggien laufen lassen, Akkorde deklinieren, Melodien aufbringen und wieder verwerfen. In einem abgelegten Stichwort, heimlich, dunkel, auf die Schnelle. Motive ausprobieren, Variationen über alte Themata, sprachliche Unverbindlichkeiten. Aber: Während die Musik immer eine Vagheit atmet, die manche Kühnheit verzeiht, glaubt jeder sich im Besitz der Sprache und ihres Verständnisses. Und trotzdem, Musik, wie ihr sie kennt, die hat zwölf Töne und sonst nichts. Wie ungleich freier sind wir Wortklauber doch, mit unseren sechundzwanzig plus drei. Coda, Schluss.
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